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Lehrerin sagt: Kinder sind Klima-Killer

Dr. Verena Brunschweiger, 38, Gymnasiallehrerin, Autorin und kinderlos. In ihrem Buch „Kinderfrei statt kinderlos“ spricht sie sich für die Umwelt und gegen eigene Kinder aus – und möchte im Falle einer Schwangerschaft sogar eine Abtreibung machen.

In Deutschland gehen deshalb bereits die Wogen hoch, speziell weil Brunschweiger Kinder als Umweltprobleme sieht, denn mit jedem Kind steige die CO2-Emission. Jetzt protestiert der Elternbeirat des 
Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums, an dem die umstrittene Autorin unterrichtet und fordert Konsequenzen.

Baby Express hat mit Verena Brunschweiger gesprochen. Das Skandal-Interview lesen Sie kommende Wochen in der neuen Ausgabe.

Hier ein kurzer Ausschnitt:

Hat die Entscheidung, keine Kinder zu bekommen, Ihr Leben in irgendeiner Form bereichert? 

Ja, in jeder Form. Mein Körper musste keine Schwangerschaft durchleiden, ich hatte mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens. Ich bezweifle, dass ich Bücher in fünf Sprachen lesen oder im Extra-Chor bei Opern mitsingen würde, wäre ich Mutter geworden.

In Ihrem Buch stellen Sie fest, dass ein Kinderwunsch nicht biologisch veranlagt sein kann. Was macht Sie da so sicher?

Weil es genug Frauen und viele Männer gibt, die ihn nie verspürt haben… Außerdem wissen wir ja dank feministischer Forschungen, dass das Patriarchat diesen „Zwang“ sozial konstruiert hat, um Frauen (noch mehr) unter Druck zu setzen. 

Sie nennen Umweltschutz (Anm.: Mit jedem Kind steigt die CO2 Emission) als Grund: Ist das der einzige oder steckt da mehr dahinter?

Mehr? Für wen, wenn nicht für die Kinder betreiben wir denn Umweltschutz? Aber ja, es gab weitere Gründe. Die gesundheitlichen Gefahren einer Schwangerschaft sind das eine, Kinderfreiheit ist jedoch aus „antinatalistischen“ Gründen auch für meine nicht gezeugten Kinder das Beste, denn wie schon Buddha lehrt: Leben ist Leiden.


Foto: Juliane Zitzlsperger