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Tipps für stressfreie Autofahrten mit Kindern

Eltern kennen die Situation nur zu gut: Das Auto ist fertig gepackt und die Familie auf dem Weg in den Urlaub. Doch noch bevor der Wagen die Auffahrt der Autobahn erreicht, tönt es vom Rücksitz „Wann sind wir da? Mir ist so langweilig“. Damit die Urlaubsfreude nicht schon am ersten Rastplatz endet, sollten Reisende Autofahrten mit Kindern gut vorbereitet angehen. Thorsten Lehmann, Geschäftsführer des Mietwagen-Experten Sunny Cars, gibt Eltern hilfreiche Tipps an die Hand für möglichst stressfreie Autofahrten mit den Kleinen.

Schlaf, Kindlein, schlaf:         
Bei langen Autoreisen empfiehlt es sich, die Fahrt den Schlafgewohnheiten des Kindes anzupassen. Wer kann, startet also idealerweise schon nachts. So schläft der Nachwuchs im Kindersitz weiter und die Eltern fahren bis zum Morgen möglichst ungestört durch. Ist eine Nachtfahrt keine Option, sollten Eltern die Fahrtzeit alternativ auf den Mittagschlaf der Kleinen legen. Eine weitere Möglichkeit ist es, die Reise möglichst früh zu beginnen und den Nachwuchs am Abend vorher lange wach bleiben zu lassen. So besteht die Möglichkeit, dass die Kinder den fehlenden Schlaf während der Autofahrt nachholen.

Kurze Etappen und regelmäßige Pausen:   
Der Weg ist das Ziel – insbesondere bei Reisen mit Kindern trifft dies zu. Autoreisen werden für Kinder schnell langweilig und engen sie in ihrem natürlichen Bewegungsdrang ein. Daher sollten Eltern für die An- und Abreise grundsätzlich mehr Zeit einplanen und regelmäßige Pausen nach etwa drei Stunden Fahrtzeit einlegen. Ideal für den Zwischenstopp unterwegs sind Raststätten mit Spielplatz oder Orte, an denen die Kleinen sich frei bewegen können. Wer keinen Zeitdruck bei der Anreise hat, kann sogar einen Freizeit- oder Tierpark entlang der Route besuchen. 

Nicht zur Hauptreisezeit fahren:      
Urlauber mit schulpflichtigen Kindern stehen bei der Reisezeit nur die Schulferien zur Verfügung. Besser geht es da Eltern mit Kleinkindern. Sie sollten ihren Urlaub idealerweise in eine Zeit legen ohne Ferien oder beliebte Feiertage wie Ostern und Pfingsten. So vermeiden sie lange Staus aufgrund von erhöhtem Reiseaufkommen. Für Reisende mit Schulkindern gilt: Wenn möglich antizyklisch reisen und beispielsweise erst sonntags fahren, wenn der Großteil bereits am Samstag auf den Straßen unterwegs ist. 

Klimaanlage und viel Platz von Vorteil:                  
Flugreisende, die sich am Reiseziel einen Mietwagen nehmen, sollten bei der Buchung auf die Größe des Autos achten. Kein Kind möchte seinen Kindersitz mit Koffern und Kühltasche teilen oder gegen einen Turm aus Reisegepäck schauen. Die Wahl der richtigen Mietwagenklasse ist daher besonders bei Fahrten mit Kindern wichtig. Für Familien mit zwei Kindern empfiehlt sich die Buchung eines Fahrzeuges der Klasse Economy oder Intermediate. Auch auf eine Klimaanlage sollten Familien bei der Wahl des Mietwagens achten.

Die Macht der Gewohnheit: 
Babys und Kleinkinder mögen ihren gewohnten Tagesablauf und reagieren auf Veränderungen oftmals gereizt und weinerlich. Daher sollten Eltern ihren kleinen Kindern auf Autoreisen möglichst bekannte Dinge an die Hand geben. Nicht fehlen darf das geliebte Kuscheltuch oder das Kuscheltier. Außerdem sollten Eltern mehrere Schnuller zur Hand haben für den Fall, dass der Nachwuchs den Nuckel im Schlaf ausspuckt und dieser in den Fußraum fällt. Immer beliebter bei Autofahrten mit Neugeborenen sind Babywannen, in denen die Kleinen wie im Kinderwagen liegend transportiert werden. 

Mein rechter, rechter Platz ist leer: 
…ich wünsche mir die Mama her! Sollte es das Platzangebot im Fahrzeug erlauben, kann ein Wechsel von Mutter oder Vater auf die Rückbank für gute Laune beim Nachwuchs sorgen. Mit einem Elternteil neben sich ist die Reise gleich viel spannender. Gemeinsam können Groß und Klein Spiele spielen oder die vorbeiziehende Landschaft beobachten. Außerdem schläft es sich auch viel leichter, wenn Mama oder Papa daneben sitzen und die Hand halten oder eine Geschichte erzählen.  

Abwechslungsreiche Unterhaltung: 
Das A und O bei einer Autofahrt mit Kindern ist das richtige Unterhaltungsprogramm an Bord. Bücher, Spiele und Malsachen lassen sich praktisch in den Rücksitztaschen verstauen, so dass die Kinder sich während der Fahrt selbst bedienen. Bei größeren Kindern sind Musik und Hörbücher sowie Filme beliebt. Dank Tablets, gebührenfreiem Roaming und diversen Streaming-Anbietern können Reisende auch auf Autofahrten problemlos darauf zugreifen. Ein besonderes Highlight auf Reisen sind auch neue Spielzeuge, die die Kinder erstmalig im Auto sehen und bespielen. Beliebte Klassiker – und das ganz ohne Technik - sind Nummernschilder oder Automarken der vorbeifahrenden Fahrzeuge raten.

Ideale Rahmenbedingungen schaffen:        
Neben abwechslungsreicher Unterhaltung müssen bei einer Autoreise mit Kindern auch die Rahmenbedingungen wie Verpflegung und bequeme Kleidung passen. Der kuschelige Jogginganzug oder das Lieblingsshirt gestalten die Reise gleich viel angenehmer für die kleinen Passagiere. Zum Reiseproviant gehören neben ausreichend Getränken auch verschiedene Snacks, wie Obst oder Paprika und Gurken als Fingerfood. Neben gesunden Leckereien freuen sich die Kleinen auch über Kekse oder Gummibären, die die lange Reise etwas versüßen. Empfehlenswert ist die Mitnahme einer elektrischen Kühlbox mit Anschluss an die Zwölf-Volt-Vorrichtung im Fahrzeug. So lassen sich auch verderbliche Speisen wie Joghurt oder Sandwiches mühelos einpacken.

Vor Sonne und Wärme schützen:    
Unabdingbar für eine stressfreie Autofahrt mit Kindern ist der Schutz vor Sonne und Wärme. Neben einer Klimaanlage, die zumindest die neueren Modelle alle besitzen, gibt es für Kindersitze extra Sommerbezüge. Diese Bezüge absorbieren die Wärme, so dass die Kids nicht so schnell schwitzen. Der Sommerbezug lässt sich einfach über den normalen Bezug ziehen. Sonnenblenden für Seiten- und Heckscheibe schützen die Kinder vor einfallenden Sonnenstrahlen und Blendung und lassen sich mühelos mit Saugknöpfen an den Scheiben befestigen.

Foto: Shutterstock/
Dasha Petrenko