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Leckere Köstlichkeiten für werdende Mamas

Was sollen schwangere Frauen vermehrt essen, und von welchen Lebensmitteln sollen Sie ehr die Finger lassen? Hier erfahren Sie es.  

Schwangere sollten besonders auf eine gesunde Ernährung achten und nicht für „zwei“ essen. Es besteht zwar ein leicht erhöhter Energiebedarf, dieser wird allerdings häufig überschätzt. Je nach Ausgangsgewicht spricht man von einer zusätzlichen Energiezufuhr von ca. 250 bis 300 kcal pro Tag, dies entspricht etwa einer zusätzlichen Jause von einem Stück Brot mit Schinken oder Käse oder einem Joghurt mit einem Stück Obst. Ansonsten sollten auf eine sehr abwechslungsreiche Mischkost geachtet werden. Diese sollte täglich mindestens fünfmal Obst und Gemüse beinhalten. Bei der Kohlenhydratzufuhr sollte auf eine ausreichende Ballaststoffzufuhr geachtet werden, damit kann einer in der Schwangerschaft sehr häufig auftretenden Verstopfung entgegengewirkt werden. Auch der in der Schwangerschaft häufig schwankende Glucosestoffwechsel und der Plasmainsulinspiegel kann damit ausgeglichen werden. Kohlenhydrate mit einem hohen Anteil an Ballaststoffen sind wiederum Obst und Gemüse, aber auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte die in ausreichender Form angeboten werden sollten.

Fett – ja oder nein?

Empfehlenswert für Schwangere wäre, Fett in ausgewogener Form zu verwenden, da die Blutfette auf Grund der hormonellen Umstellung bereits erhöht sind. Daher sollten Fette mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigeten Fettsäuren wie Rapsöl, Olivenöl bevorzugt werden. Auch sollte eine Schwangere sofern sie Fisch gerne isst, diesen mehrfach in ihren Speiseplan einbauen. Die enthaltene Omega-3-Fettsäure ist für die gesunde Entwicklung des Fötus wichtig.

Welche Vitamine und Nährstoffe benötigen schwangere Frauen verstärkt? 

Bei den Vitaminen besteht ein deutlicher Mehrbedarf an den wasserlöslichen Vitaminen B1, B2, Niacin, B6, Folat, sowie dem fettlöslichen Vitamin A, und bei den Mineralstoffen ist Magnesium, Eisen, Kalzium, Jod und Zink erhöht. Auf die Zufuhr dieser Wirkstoffe ist ein besonderes Augenmerk vor allen bei einer einseitigen Ernährung zu legen. 

In welchen Lebensmitteln sind diese Stoffe enthalten?

Die Vitamin-A-Zufuhr ist normalerweise über eine ausgewogene Ernährung sichergestellt. Vitamin A ist in Milch, Milchprodukten, Käse und Fleisch enthalten. Beta-Carotin - die Vorstufe des Vitamin A - kommt in Früchten und Gemüse vor. Bei einer streng vegetarischen Ernährungsweise kann es allerdings zu einer Unterversorgung kommen.  B-Vitamine findet man in pflanzlichen Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Obst, Gemüse, Kartoffeln, Hülsenfrüchten, Pilzen. Aber auch die tierischen Lebensmittel wie Fleisch von Rind, Kalb, Schwein, Leber, Geflügel liefern B-Vitamine. Reich an Vitamin B1 ist vor allem Schweinefleisch. Hervorragende Lieferanten für B2, B6 und B12 sind Milch- und Milchprodukte, Eier und Fleisch. 

Wie viel soll eine schwangere Frau von den erwähnten Vitaminbringern essen?

Da der Bedarf an den einzelnen essenziellen Nährstoffen höher ist als der Energiebedarf, ist eine Ernährung mit hoher Nährstoffdichte erforderlich, d.h. es sollte bewusst auf die Qualität der Nahrungsmittel und nicht auf die Quantität geachtet werden.

In welchen Lebensmitteln ist Folsäure enthalten?

Folsäure spielt bei allen Zellteilungs- und Wachstumsprozessen eine Rolle und hat daher in der frühesten Phase der Schwangerschaft eine besondere Bedeutung. Sie ist in Weizenkeimen, Blattgemüse, Obst und Vollkornprodukten enthalten. Da Folsäure extrem empfindlich ist, und durch falsche Lagerung und Zubereitung bis zu 70 Prozent zerstört werden kann, empfiehlt man Frauen mit Kinderwunsch oft auch ein Präparat mit bis zu 400 mg Folsäure schon vor der Empfängnis einzunehmen. Im Idealfall sollte bei allen Frauen mit Kinderwunsch schon vor der Empfängnis auf eine vermehrte Zufuhr von Folsäure geachtet werden. Eine zusätzliche Gabe von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten sollte aber in jedem Fall unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden.

Auch Eisenmangel kommt häufig bei jungen Frauen vor – was tun

Durch Eisenmangel kann eine Anämie ausgelöst werden, die wiederum zu Schwangerschaftskomplikationen führen kann. Schwangeren empfiehlt man daher zwei- bis dreimal pro Woche mageres Fleisch und Wurst zu essen, um genügend Eisen aufzunehmen. Günstig ist es, Fleisch zusammen mit Gemüse zu essen oder einen Fruchtsaft dazu zu trinken, da Vitamin C die Eisenaufnahme im Darm steigert. Kalzium ist vor allem als Baustoff für Knochen und Zähne bekannt. Ein Mangel an Kalzium führt aber nicht zu Schäden beim Fetus, sondern geht zu Lasten der mütterlichen Knochensubstanz. Eine verstärkte Osteoporosegefährdung in späteren Lebensabschnitten kann die Folge sein 

Von welchen Lebensmitteln sollen Schwangere eher die Finger lassen?

Um eine mögliche Toxoplasmoseinfektion zu vermeiden, sollten Schwangere auf den Verzehr von rohem Fleisch und Gerichten wie z. B. Beef Tatar, Carpaccio, Rohwurst, Mettwurst und nicht durchgebratenen Fleisch verzichten.

Mit einbezogen sollten auch die Genussmittel, wie Alkohol und Nikotin werden, da durch ständigen Konsum eine körperliche und geistige Schädigung des Kindes nicht ausgeschlossen werden.

Konditionieren Frauen, die in der Schwangerschaft viel naschen, ihre ungeborenen Kinder auf Zucker? Steigern sie das Risiko, dass die Kinder später „dicke Naschkatzen“ werden?

Eine hohe Zuckerzufuhr in der Schwangerschaft begünstigt unerwünschte Blutzuckerschwankungen, die Übelkeit oder Heißhungerattacken zur Folge haben. Übergewicht bzw. starke Gewichtszunahme erhöht das Risiko für Schwangerschaftskomplikationen, sowie Komplikationen bei der Geburt. Durch starke Gewichtszunahme in der Schwangerschaft wird übermäßig Fett eingelagert und viele Frauen bleiben übergewichtig. Aus diesem Grund ist daher eine erhöhte Zuckerzufuhr zu vermeiden.

Foto: Shutterstock/Natalia Deriabina