Cybermobbing: Emojis für Zivilcourage
Groß ist das Handlungspotenzial der Online-Bystander bei FreundInnen, Familienmitgliedern oder Personen aus der eigenen Lebenswelt: "Je näher der Bezug zu den einzelnen AkteurInnen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Jugendliche bei Cybermobbing eingreifen und sich für das Opfer stark machen", erklärt die Soziologin Christiane Atzmüller.
In den wenigsten Fällen wenden sich die Opfer von Cybermobbing an Erwachsene: "Sie fürchten die Moralisierung durch LehrerInnen und Eltern oder das Handyverbot. So bleiben sie mit ihren Erfahrungen und Verunsicherungen oft alleine." Die Ergebnisse der Studie stellen die Forscherinnen Institutionen, die mit Jugendlichen arbeiten, zur Verfügung, um sie dafür zu sensibilisieren, welche Faktoren Online Zivilcourage von Jugendlichen verhindern.
Das Projekt "Zivilcourage 2.0" unter der Leitung von Assoz. Prof. Dr. Ulrike Zartler und der Mitarbeit von Dipl.-Soz. Mag. Dr. Christiane Atzmüller und Mag. Dr. Ingrid Kromer ist am Institut für Soziologie der Universität Wien angesiedelt, wird vom FFG (KIRAS) gefördert und läuft von 2017 bis 2019. Das Projekt wird in Kooperation mit dem Österreichischen Institut für angewandte Telekommunikation, Saferinternet.at, dem Mauthausen Komitee Österreich, der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems sowie dem Bundeskriminalamt durchgeführt.
Quelle: uni:view, Foto: Shutterstock/Rawpixel.com